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Amt für Umwelt- und Naturschutz

Herkulesstaude

Beschreibung

Die Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum) stammt aus dem Westkaukasus und kommt seit Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland vor. Die Pflanze wurde wegen ihrer imposanten Erscheinung in Gärten kultiviert und wegen des Blütenreichtums als Trachtpflanze für die Bienenweide von Imkern empfohlen.

Als zwei- bis fünfjährige Staude bildet sie durchschnittlich 20.000 Samen pro Pflanze, die mehrere Jahre keimfähig sind. Im Überschwemmungsbereich von Fließgewässern werden die schwimmfähigen Samen durch das Wasser verbreitet.

Der Saft aller Pflanzenteile enthält photosensibilisierende Substanzen (sog. Furocumarine), die in Verbindung mit Sonnenlicht zu schweren verbrennungsähnlichen Schäden der Haut führen können. Bei Arbeiten an der Herkulesstaude ist daher unbedingt auf eine vollständige Bedeckung der Haut zu achten, außerdem sind Handschuhe und Schutzbrille zu tragen. Sollte der Pflanzensaft dennoch auf die Haut gelangen, muss er sofort mit viel Wasser und Seife abgewaschen werden. Die betroffene Hautpartie sollte für mindestens 48 Stunden nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt und in der Folgezeit mit Sonnencreme geschützt werden. 

Seit April 2017 arbeitet eine vom Rhein-Sieg-Kreis und der Bezirksregierung beauftragte Fachfirma im Rahmen eines neuen Konzepts an der Bekämpfung der Herkulesstaude. Insbesondere am Oberlauf der Sieg steht die Staude teilweise flächendeckend. Besonders problematisch ist, dass die Samen der Pflanzen bei Hochwasser flussabwärts gespült werden und dort für weitere Vermehrung sorgen.   

Ab dem Jahr 2018 werden zudem freiwillige Helferinnen und Helfer gesucht, die die jungen Pflanzen der Herkulesstaude ausstechen, um eine weitere Vermehrung zu verhindern. Informationen hierzu bekommen Sie bei den Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern der Kommunen.

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