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Wirtschaftsförderung

Mit NEILA neue Wege gehen

Nachhaltige Entwicklung in der Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler

Die Bundesstadt Bonn, der Rhein-Sieg-Kreis und der Kreis Ahrweiler arbeiten künftig noch enger zusammen. Gemeinsam gaben Landrat Sebastian Schuster, Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan, Dr. Jürgen Pföhler, Landrat des Kreises Ahrweiler, und Projektleiter Prof. Dr. Thorsten Wiechmann von der Technischen Universität (TU) Dortmund jetzt auf Schloss Drachenburg in Königswinter den Startschuss für NEILA. Mit dabei waren Dr. Andrea Dittrich-Wesbuer und Dr. Andreas Pätz von den NEILA-Verbundpartnern, dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS gGmbH) aus Dortmund und der Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft (WWG) Königswinter.

„NEILA“ steht für „Nachhaltige Entwicklung durch Interkommunales Landmanagement“ und soll die regionale Zusammenarbeit insbesondere bei der Stadt- und Regionalplanung dauerhaft stärken. Mit dem Forschungsprojekt geht der regionale Arbeitskreis Bonn/RheinSieg/Ahrweiler nach 25 Jahren erfolgreicher Kooperation neue Wege: Gemeinsam mit der TU Dortmund, der ILS gGmbH und der WWG Königswinter soll die Basis für ein nachhaltiges regionales Wachstum gelegt werden.

„Wir arbeiten in der Region schon seit langem vertrauensvoll zusammen. Mit NEILA stellen wir die Weichen, um die Handlungsfelder der Regionalentwicklung zu einem integrierten Konzept zusammenzuführen und gemeinsam strategisch und abgestimmt zu agieren. Nur so kann es gelingen, das  knappe Gut Fläche effizient zu nutzen, neue Handlungsspielräume zu gewinnen und uns auch in der Regionalplanung gut zu positionieren“, sind sich Landrat Sebastian Schuster, Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan und Dr. Jürgen Pföhler, Landrat des Kreises Ahrweiler, einig.

Interkommunales Landmanagement

Schließlich kann der aktuelle Wachstumsdruck in vielen Kernstädten nur gemeinsam mit den Umlandkommunen in eine regional nachhaltige Siedlungsentwicklung gelenkt werden. „Die begrenzte Ressource Land ist heute einem enormen Entwicklungsdruck ausgesetzt. NEILA soll zu einer nachhaltigen, positiven Entwicklung aller Kommunen wie auch zu einer Verbesserung der Entscheidungsgrundlagen beitragen“, betonte Projektleiter Prof. Dr. Thorsten Wiechmann. „Die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit in der Region stellt hierfür eine hervorragende Basis dar und macht sie zu einem Vorreiter für ein erfolgreiches interkommunales Landmanagement“, ist er sich sicher.

NEILA wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in einem bundesweiten Wettbewerb ausgewählt. Das Verbundprojekt ist auf fünf Jahre angelegt und wird mit 2,2 Millionen Euro gefördert. NEILA geht davon aus, dass ein verbesserter Interessenausgleich zwischen Stadt, städtischem Umland und ländlichem Raum nur dann gelingen kann, wenn Maßnahmen zum nachhaltigen Landmanagement und zur Reduzierung von (Flächen-)Nutzungskonflikten erstens integriert gedacht und zweitens interkommunal („bottom up“) abgestimmt werden.

NEILA im Detail

Während der dreijährigen Planungsphase des Projektes (2018–2021) wird zunächst ein interkommunales Siedlungsentwicklungskonzept in Kombination mit einem Lasten-Nutzen-Ausgleichssystem erarbeitet. Im Fokus soll dabei stehen die unterschiedlichen „Begabungen“ und Interessen der Teilräume ebenso zu berücksichtigen wie die überregionalen Erfordernisse der Landes- und Regionalplanung. Als Planungs- und Entscheidungsgrundlage wird dazu ein regionsweites, interkommunal abgestimmtes Raumentwicklungs-Monitoring etabliert. 

In der zweijährigen Umsetzungsphase (2021–2023) beginnt dann die schrittweise Realisierung. NEILA strebt an, ein dauerhaftes und nachhaltiges interkommunales Landmanagement in der :rak-Region zu etablieren, die Zusammenarbeit zu stärken und mehr Verbindlichkeiten zwischen den kommunalen Partnern zu schaffen. Zugleich gilt es, die Maßnahmen mit den (über-)regionalen Akteuren abzustimmen. Damit steht NEILA auch Modell für ein verbindliches, interkommunales und länderübergreifendes Flächenmanagement, das den Kommunen eine konkrete Hilfestellung im Rahmen der strategischen Entwicklungsplanung bietet.

Die Projektarbeit wird in enger Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises und des Kreises Ahrweiler sowie der Bundesstadt Bonn erfolgen. Dabei wird auf die bestehenden und bewährten Strukturen des :rak zurückgegriffen, wie etwa die Einbindung der Regional- und Landesplanung und der regionalen Wirtschaft (IHK und HWK). Von besonderer Bedeutung wird außerdem die Abstimmung mit dem Agglomerationskonzept des Region Köln/Bonn e.V. sein.

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