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Rhein-Sieg aktuell

Bundesverdienstkreuz an Hans-Josef Bargon aus Siegburg

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Jetzt händigte die stellvertretende Landrätin Notburga Kunert das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Hans-Josef Bargon aus aufgrund seines jahrelangen gesellschaftlich-kulturellen Engagements, womit er sich auszeichnungswürdige Verdienste erworben hat.

„Feierstunden wie diese gehören zu meinen angenehmen Aufgaben als stellvertretende Landrätin, denn sie führen mich mit sehr unterschiedlichen und interessanten Bürgerinnen und Bürgern unseres Kreises zusammen. Ich danke Herrn Bürgermeister Rosemann für die Organisation der Feierstunde und die Bereitstellung der Räumlichkeiten“, mit diesen Worten begrüßte Notburga Kunert den zu Ehrenden, Bürgermeister Stefan Rosemann und die zahlreich anwesenden Gäste.

Seit seinem Eintritt in die Chorgemeinschaft Germania Siegburg im Jahr 1962 und später als Erster Vorsitzender hat Hans-Josef Bargon dazu beigetragen, den damaligen Männerchor zu einem offenen, vielfältigen Anlaufpunkt für Musikinteressierte zu entwickeln. „Damit hat er einen Ort geschaffen, an dem Menschen unabhängig von Alter oder Hintergrund musikalische Gemeinschaft erleben können. Ein Beitrag, der den sozialen Zusammenhalt stärkt und kulturelle Teilhabe ermöglicht“, hob die stellvertretende Landrätin Notburga Kunert hervor.

Ein besonderes Anliegen war Hans-Josef Bargon die Förderung der Jüngsten. Die von ihm initiierte Gruppe der „Liedergarten“ eröffnet Kindern schon früh den Zugang zur Musik. Mit der Kooperation zwischen der Chorgemeinschaft und dem Siegburger Anno-Gymnasium im Jahr 2019 setzte Hans-Josef Bargon einen weiteren wichtigen Impuls. Die Gründung des Anno-Schulchores ermöglicht Schülerinnen und Schülern ab Klasse 5, den Chorgesang als gemeinschaftliche Erfahrung kennenzulernen. Ein großes gemeinsames Konzert mit rund 100 Mitwirkenden im Jahr 2022 zeigt, welchen gesellschaftlichen Wert solche generationenübergreifenden Musikprojekte besitzen. Im Jahr 2015 rief er zudem die Swingphonie ins Leben. Einen gemischten Chor, der inzwischen etwa 60 Sängerinnen und Sänger umfasst.

„Das Überbringen von Friedensbotschaften und das aktive Mitwirken an der internationalen Völkerverständigung über den Weg des Chorgesangs war Hans-Josef Bargon im Kontext seiner heute über 130 Jahre alten Chorgemeinde immer sehr wichtig. Er war maßgeblich an der Planung, Organisation und Durchführung von internationalen Konzertreisen beteiligt, die mit einer großen Außenwirkung im Zeichen des Friedens einhergingen. Diese legten wichtige Grundsteine für die Karrieren von jungen Opernsängerinnen und Opernsängern, denen sich mit der Chorgemeinschaft Germania Siegburg eine erste Bühne bot“, heißt es in der amtlichen Ordensbegründung.

Das Engagement von Hans-Josef Bargon reicht über die Musik hinaus. Im Siegburger Stadtarchiv sind seine Ergebnisse als Stadthistoriker dokumentiert; diese leisten einen Beitrag zur Bewahrung lokaler Geschichte. Darüber hinaus setzte er sich im Seniorenheim am Kleiberg ein und engagiert sich im Vorstand der Jugend-Behinderten-Hilfe (JBH). Für seine Verdienste um die Erforschung der Stadtgeschichte wurde Hans-Josef Bargon bereits mit dem Ehrenwappen der Stadt Siegburg geehrt.

„Sehr geehrter Herr Bargon, Sie sind ein leuchtendes Beispiel dafür, wie individuelle Leidenschaft und Hingabe dazu beitragen können, eine Gemeinschaft zu formen, Menschen zu verbinden und eine Kultur des Dialogs und des Miteinanders zu schaffen“, mit diesen Worten händigte Notburga Kunert, stellvertretende Landrätin des Rhein-Sieg-Kreises, die Ordensinsignien an Hans-Josef Bargon aus. Ebenfalls überbringt sie die Glückwünsche des Ministerpräsidenten Hendrik Wüst und des Regierungspräsidenten Dr. Thomas Wilk.

„Singen heißt Verstehen. Singen bedeutet emotionale Kommunikation, und da diese unabhängig von Sprache funktioniert, kommt ihr eine bedeutende völkerverbindende Kraft zu. Sängerinnen und Sänger bewirken mit der Weltsprache Musik eine von Herz und Stimme kommende Friedensdemonstration, quasi ein machtvolles musikalisches Manifest gegen jegliche Form von Ausländerfeindlichkeit. Singen bringt Solidarität und Zusammengehörigkeitsgefühl. Diesem Motto der GERMANIA, welches auch zur Bewerbung des schwedischen Films WIE IM HIMMEL adaptiert wurde, kann ich mich mit ganzem Herzen anschließen“, begründete Hans-Josef Bargon sein künstlerisches Wirken.  

Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland

Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ist die einzige und damit höchste allgemeine Verdienstauszeichnung. Er wurde 1951 als Instrument des Dankes für herausragendes Engagement zum Wohle der Allgemeinheit vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet und wird seitdem durch den amtierenden Bundespräsidenten verliehen – bis heute über 260.000 Mal.

Den Verdienstorden gibt es in acht verschiedenen Stufen: Als Erstauszeichnung wird im Allgemeinen die Verdienstmedaille oder das Verdienstkreuz am Bande verliehen. Als weitere Ausführungen folgen das Verdienstkreuz 1. Klasse, das Große Verdienstkreuz, das Große Verdienstkreuz mit Stern, das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband, das Großkreuz und die Sonderstufe des Großkreuzes.

05.12.2025/387

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