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Rhein-Sieg-Kreis

Bildungspolitischer Gipfel

Bonn und Rhein-Sieg-Kreis wollen Berufskollegs stärken - Kammern, Kommunen, Schulen und Arbeitsverwaltung stehen vor zentralen Herausforderungen

Rhein-Sieg-Kreis (ps) – Alarmiert vom Rückgang an Ausbildungsplätzen, fehlenden Auszubildenden und rückläufigen Anmeldezahlen in den Dualen Ausbildungsgängen der meisten Berufskollegs, hat der erste regionale Bildungsgipfel ein deutliches Signal zur Stärkung der dualen Ausbildung in der Region gesetzt. 

„Unsere Berufskollegs als duale Partner haben eine wichtige Rolle, gerade wegen ihrer fachlichen Breite und Vielfalt“, betonten Landrat Sebastian Schuster und Victoria Appelbe in Vertretung für Oberbürgermeisterin Katja Dörner einhellig. Stadt und Kreis investieren viel in ihre Berufskollegs, weil sie nach dem Bedarf der regionalen Betriebe passgenau aus- und weiterbilden. „Doch das Matching der Partner muss stimmen“, so Landrat Schuster weiter. Denn nur so können im Ergebnis Ausbildungs- und Arbeitsplätze in der Region gehalten und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft gestärkt werden.“

Zu einem Spitzengespräch zur Lage der beruflichen Bildung hatten deshalb Landrat Sebastian Schuster und Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner vor Pfingsten in das Carl-Reuther-Berufskolleg des Kreises in Hennef eingeladen und das Thema der Dualen Berufsausbildung zur Chefsache erklärt.

Wie können junge Menschen wieder für eine duale Ausbildung gewonnen werden? Wie können Bildungsgänge an unseren Berufskollegs und Ausbildungsplätze in der Region gehalten werden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken? Diesen und anderen drängenden Fragen für die wirtschaftliche Weiterentwicklung der Region widmeten sich die bildungspolitischen Akteure aus Politik, Schule, Wirtschaft, und Arbeit.

Der Einladung gefolgt waren Stefan Hagen, Präsident der IHK Bonn/Rhein-Sieg, Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher, Oliver Krämer, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Jascha Habeck, Hauptabteilungsleitung Berufliche Orientierung / Karrierewerkstatt der Handwerkskammer zu Köln, Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, Bonn, Victoria Appelbe, Wirtschaftsförderin der Bundesstadt Bonn, Regina Rosenstock, Wirtschaftsförderin des Rhein-Sieg-Kreises und Karsten Kloß, zuständiger schulfachlicher Dezernent für die Berufskollegs bei der Bezirksregierung Köln, sowie Vertreterinnen und Vertreter der Schulverwaltung und Schulleitungen.

Im intensiven Austausch analysierten die Teilnehmenden die Ausbildungssituation in der Region Bonn/Rhein-Sieg und loteten Maßnahmen zur Berufsorientierung aus.
„Gerade nach den Coronaeinschränkungen der letzten Jahre komme es jetzt darauf an, wieder mehr Gelegenheiten für Praktika zu schaffen. Wie ein Beruf konkret aussieht und ob er zu einem passt, das sieht man am besten direkt in der betrieblichen Praxis“, brachte es Thomas Wagner, Schuldezernent des Rhein-Sieg-Kreises, für die Runde auf den Punkt.

Einig war man sich auch, dass die Bildungsregion Bonn/Rhein-Sieg bereits über ein engagiertes Übergangsmanagement Schule-Beruf im Rahmen der landesweiten Initiative von KAoA (Kein-Abschluss-ohne-Anschluss) sowie flankierend mit dem Bündnis für Fachkräfte Bonn/Rhein-Sieg verfügt. Die Spitzenvertreterinnen und Spitzenvertreter verständigten sich deshalb darauf, dass die Strategiegruppe des regionalen Bildungsnetzwerks von KAoA die Federführung für den angestoßenen Prozess übernimmt und konkrete Handlungsempfehlungen entwickelt, um die Attraktivität der dualen Berufsausbildung zu stärken und die Fachkräftebasis zu sichern.

Über die Ergebnisse wird in einem zweiten Treffen im Spätherbst beraten.

09.06.2022/283

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