Rhein-Sieg-Kreis (db) – Im Juli gibt es wieder Führungen über den jüdischen Friedhof in Siegburg. Kreisarchivarin Dr. Claudia Maria Arndt wird am Dienstag, 12. Juli 2022 von 16:00 bis 16:45 Uhr und von 17:00 Uhr bis 17:45 Uhr Interessierten einen Einblick in die Geschichte des Friedhofes geben. Treffpunkt ist vor dem Eingang an der Heinrichstraße.
Wie schriftliche Zeugnisse beweisen, existierte in Siegburg unter dem Schutz der ehemaligen Abtei bereits Ende des 12. Jahrhunderts eine jüdische Gemeinde. Nach mehreren Jahrhunderten der Abwesenheit, siedelte sie sich zum Ende des 17. Jahrhunderts in der Holzgasse wieder an, wo sich unter anderem die Synagoge und das Ritualbad (Mikwe) befanden. Vor allem der alte jüdische Friedhof an der Heinrichstraße stellt mit seinen fast 350 Grabstellen ein noch heute sichtbares Zeichen für die Existenz einer jüdischen Gemeinde in Siegburg dar. Obwohl er vermutlich schon im Mittelalter an dieser Stelle bestand, wird der älteste Grabstein auf das Jahr 1696 datiert, die Belegungszeit erstreckt sich bis ins 20. Jahrhundert.
Bei dem Rundgang sollen sowohl die Geschichte der jüdischen Gemeinde als auch einzelne Grabstätten sowie jüdische Bestattungsriten im Allgemeinen vorgestellt werden.
Die Führung ist kostenfrei, allerdings werden Teilnehmende gebeten, sich beim Kreisarchiv anzumelden, da die Zahl der Teilnehmenden auf höchstens 25 pro Führung begrenzt ist. Dies geht entweder telefonisch unter 02241 / 13-2928 oder per E-Mail an gedenkstaetterhein-sieg-kreisde.
Die männlichen Teilnehmer werden gebeten, eine Kopfbedeckung, wie Mütze, Kappe oder Hut, zu tragen.
20.06.2022/300