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Rhein-Sieg aktuell

Bundesverdienstkreuz an Franz Alfter aus Hennef

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Jetzt überreichte Landrat Sebastian Schuster an Franz Alfter aus Hennef das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für sein jahrzehntelanges Engagement im sportlichen Bereich. „Wir sind heute zusammengekommen, um einen Mann zu ehren, dessen Name in Hennef und weit darüber hinaus für unermüdliches Engagement, Weitblick und außergewöhnliche Tatkraft steht“, mit diesen Worten begrüßte Landrat Sebastian Schuster Franz Alfter mit seiner Familie, Freunden und Hennefs Bürgermeister Mario Dahm im Vereinsheim des Hennefer Turnvereins. Landrat Schuster dankte dem Verein für die Organisation dieser besonderen Feierstunde und die Bereitstellung der Räumlichkeiten.

„Herr Alfter ist nicht nur seit Jahrzehnten ein prägendes Gesicht des Sports, insbesondere des Schwimmsports, sondern auch eine Persönlichkeit, die mit Herzblut, Ausdauer und Verantwortungsbewusstsein in verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen wirkt“, leitete Landrat Sebastian Schuster zum Anlass der Ordensaushändigung über.

„Bereits 1970 trat Franz Alfter in den Hennefer Turnverein 1895 e.V. ein. 1978 nahm er sein aktives Engagement auf und engagiert sich seitdem in verschiedenen  Funktionen: Zunächst erwarb er den Ausbildungsschein für den Schwimmsport und war anschließend als Trainer engagiert. Von 1978 bis 1999 war er Abteilungsleiter im Schwimmsport. Franz Alfter hat die Schwimmabteilung des HTV im Laufe der Jahre – mit rund 3.200 Schwimmerinnen und Schwimmern – zu der mit Abstand größten Abteilung des HTV gemacht. Besonders am Herzen liegt ihm vor allem die Förderung der Schwimmfähigkeit. Deshalb lag der Schwerpunkt seiner Arbeit darin, Kindern das Schwimmen beizubringen. Um die Schwimmfähigkeit der Jüngsten zu fördern, hat Herr Alfter schon vor vielen Jahren den Kontakt zu den umliegenden Schulen gesucht, um die Weichen für eine enge Zusammenarbeit für das Schwimmtraining im Rahmen des Sportunterrichts zu stellen“, heißt es in der amtlichen Ordensbegründung. 1999 wurde Franz Alfter zum stellvertretenden Vorsitzenden des HTV gewählt, 2003 übernahm er den geschäftsführenden Vorsitz. Mehr als zwei Jahrzehnte lang gestaltete er die Entwicklung des Vereins entscheidend mit: Er plante und realisierte den Bau der ersten vereinseigenen Gymnastikhalle, die 2006 eröffnet wurde. Zwischen 2011 und 2013 folgte dann eine zweite Gymnastikhalle. Er modernisierte die Geschäftsstelle des Vereins und führte neue organisatorische Strukturen ein, die den HTV zukunftssicher aufstellten.

Von 1986 bis 1991 war Franz Alfter Mitglied im Kreis-Schwimmausschuss, von 1988 bis 1990 Kreiskassenwart und von 1990 bis 1998 stellvertretender Kreisvorsitzender. 1998 übernahm er erneut das Amt des Kreiskassenwarts für den Schwimmsport. Im Schwimmbezirk Mittelrhein engagierte er sich von 2000 bis 2003 als Beisitzer im Schiedsgericht und von 2000 bis 2002 im Strukturausschuss.
Als Mitglied des Kampfrichter-Lehrstabs (2001–2007) und später als stellvertretender Vorsitzender des Schwimmbezirks (2002–2007) verantwortete er maßgeblich die Lehr- und Ausbildungsangebote für die rund 90 Vereine mit insgesamt etwa 33.000 Mitgliedern. Seit 2007 ist Franz Alfter 1. Vorsitzender des Schwimmbezirks Mittelrhein und damit Mitglied des Verbandsbeirates des Schwimmverbandes NRW. Unter seiner Leitung werden Nachwuchsarbeit und Qualifizierungsmaßnahmen großgeschrieben – ein Engagement, das nicht nur jungen Talenten zugutekommt, sondern auch den Fortbestand und die Qualität des Schwimmsports sichert.
Sein organisatorisches Geschick zeigt sich auch im Wettkampfwesen, das im Bezirk auf hohem Niveau betrieben wird. Zugleich setzte er sich auf Landesebene ein: als Schiedsrichter im Schwimmverband NRW seit 1993, als Mitglied im Breitensportausschuss, im Strukturausschuss, im Beirat Breitensport sowie im Ausschuss für Beitragswesen und Finanzen.

Darüber hinaus ist Franz Alfter seit 2007 im Vorstand der Kinder- und Jugendstiftung Hennef, die Kindern und Jugendlichen Teilhabe und Chancengleichheit ermöglicht. Seit rund zehn Jahren engagiert er sich zudem im Kirchenvorstand der katholischen Kirchengemeinde St. Michael in Hennef – aktuell als geschäftsführender Vorsitzender, Mitglied des Finanzausschusses und zuständig für die Betreuung der kirchlichen Immobilien.

Franz Alfter „hat über Jahrzehnte Brücken gebaut – zwischen Generationen, zwischen Sport und Schule, zwischen Verein und Gesellschaft“, so Landrat Sebastian Schuster in seiner Laudatio.

„Es ist mir eine große Freude und Ehre, Ihnen heute – stellvertretend für all jene, deren Leben Sie bereichert haben – unseren tief empfundenen Dank auszusprechen“, mit diesen Worten händigte Landrat Sebastian Schuster die Ordensinsignien an Franz Alfter aus. Ebenfalls überbrachte er die Glückwünsche des Ministerpräsidenten Hendrik Wüst und des Regierungspräsidenten Dr. Thomas Wilk.

„Sport führt Menschen zusammen und verbindet. Deshalb ist es so wichtig, dass der Vereinssport für Alle bezahlbar bleibt. Insbesondere liegt es mir am Herzen, dass die Kinder Schwimmen lernen“, betonte Franz Alfter und hob den Wert aktiver Beteiligung Vieler für ein lebendiges Miteinander im Sport hervor: „Ehrenamt und Sport sind unzertrennlich!“ 

Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland

Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ist die einzige und damit höchste allgemeine Verdienstauszeichnung. Er wurde 1951 als Instrument des Dankes für herausragendes Engagement zum Wohle der Allgemeinheit vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet und wird seitdem durch den amtierenden Bundespräsidenten verliehen – bis heute über 260.000 Mal.

Den Verdienstorden gibt es in acht verschiedenen Stufen: Als Erstauszeichnung wird im Allgemeinen die Verdienstmedaille oder das Verdienstkreuz am Bande verliehen. Als weitere Ausführungen folgen das Verdienstkreuz 1. Klasse, das Große Verdienstkreuz, das Große Verdienstkreuz mit Stern, das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband, das Großkreuz und die Sonderstufe des Großkreuzes.

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