Rhein-Sieg-Kreis (db) – Die Gedenkstätte Landjuden an der Sieg bietet am Donnerstag, 29. September 2022, eine besondere Tour durch Siegburg an. Kreisarchivarin Dr. Claudia Maria Arndt führt Interessierte auf den Spuren jüdischer Frauen durch die Kreisstadt.
Die Veranstaltung beginnt mit einem kurzen Überblick über die Stellung der Frau im Judentum. Vom Stadtmuseum aus führt der Rundgang dann in die Holzgasse, wo sich die (nicht zugängliche) Mikwe, das rituelle Tauchbad, befindet, die für jüdische Frauen von besonderer Bedeutung ist. In der Holzgasse geht die Referentin auf die Lebensgeschichten der Geschäftsfrau Rosa Bock ein und erzählt von Johanna Rochmann. Deren Ehemann wurde im September 1941 als erster Siegburger Jude in einem KZ ermordet.
Am ehemaligen Standort der jüdischen Schule erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehr über den Stellenwert der Bildung der Frau im Judentum. Die Biographie der Ärztin Johanna Gottlieb und das tragische Schicksal von Ilse Fröhlich in der NS-Zeit – beide Frauen wohnten in den 1930er-Jahren in der Kaiserstraße – werden den Rundgang abschließen.
Die kostenfreie Führung findet am Donnerstag, 29. September 2022, von 16:00 Uhr bis 17:00 Uhr statt, Treffpunkt ist vor dem Stadtmuseum in Siegburg. Interessierte müssen sich verbindlich anmelden, da die Zahl der Teilnehmenden auf maximal 25 beschränkt ist. Dies geht telefonisch über 02241 – 13 2928 oder per E-Mail an gedenkstaetterhein-sieg-kreisde .
6.9.2022/431