Digitale Integrationsarbeit hoch im Kurs

Digitale Zusammenarbeit ist derzeit in aller Munde. So auch vermehrt in der Integrationsarbeit: Sprachkurse, Beratungen, Netzwerk- und Austauschtreffen sowie Fachveranstaltungen können nun im Rahmen geltender Infektionsschutzmaßnahmen ortsunabhängig stattfinden. Auch bei entsprechenden Lockerungen der Corona-Maßnahmen bietet die digitale Integrationsarbeit sehr gute Chancen: bei entsprechender Durchführung können mit ihr neue Zielgruppen erschlossen werden und Treffen effektiv und effizient durchgeführt werden. 

Zielgruppen bilden dabei nicht nur Teilnehmende der Maßnahmen, sondern auch potentielle Mitgestaltende. So können beispielsweise auch jüngere Personen oder Personen, die weniger mobil sind, für ein ehrenamtliches Engagement gewonnen werden. Denn der digitale Austausch bietet bei entsprechender technischer Ausstattung eine ortsunabhängige Möglichkeit, sich einzubringen und teilzuhaben. Dies kann Zeit und Kosten für ansonsten erforderliche Anreisen sparen.

„Digitales Ehrenamt“ in Form von digitalen Sprachmittlungen, Erläuterungen, Übersetzungen und Co. stellt somit auch im Bereich Integration eine große Chance dar und kann bereits bestehende Strukturen sinnvoll ergänzen. Doch auch für das Hauptamt ist es interessant, sich mit den Möglichkeiten im digitalen Raum zu beschäftigen. 

Gemeinsames Ziel wird somit perspektivisch auch unabhängig von der Pandemie sein, die Teilhabemöglichkeiten aller Menschen zu fördern und den Zugang zu digitalen Medien barrierefreier zu gestalten. Dazu gehört nun mehr denn je auch Teilhabe im digitalen Raum.

Im Folgenden werden diverse Programme und Tools für den digitalen Austausch vorgestellt.

Möchte man eine Umfrage zu Themen starten, so kann folgende Webseite hierbei nützlich sein – die Antworten können direkt ausgewertet und online geteilt werden:

Wichtiger Hinweis: zwei Umfragen sind kostenlos, weitere Einstellungen sind nur kostenpflichtig buchbar. 

Um Feedback nach einem Austausch zu erhalten, Erwartungen abzufragen oder ein Meinungsbild zu erhalten, ist das Tool hervorragend geeignet. Das Tool kann die Auswertung der Antworten u.a. in Form von Diagrammen, Wortwolken durchführen.

Das Tool bietet die Auswahlmöglichkeiten, ob das Arbeitsergebnis 1 Tag, 30 Tage oder 1 Jahr abrufbar bleiben soll. 

Das Tool ermöglicht drei kostenlose „Pads“ mithilfe derer gemeinsam themenspezifisch gebrainstormt werden kann. Das Layout der Ergebnisse kann vorab ausgewählt werden (z.B. Zeitstrahl, Liste, Karte, Storyboard etc.).

Das Tool ermöglicht einen Austausch mit Teilnehmenden, Streaming von Redebeiträgen an alle, Chat und ist sehr interaktiv und visuell ansprechend gestaltet: Man kann sich wie in einem echten Raum anderen Teilnehmenden nähern und mit Ihnen in ein Gespräch kommen. Räume zu diversen Themen lassen sich individuell einrichten, z.B. zum Thema „Integration in den Arbeitsmarkt“, „Sprachkurse“ etc. Eine Anmeldung per E-Mailadresse seitens des Hosts ist nötig, ein Beitritt per Zutrittslink möglich. Das Tool muss nicht vorab heruntergeladen werden.

Das Tool erstellt Fragen, die man zu Beginn eines Austauschs oder auch gegen Ende zum Ziehen eines Fazits in die Runde stellen kann.

Um persönliche Daten zu schützen, kann es sinnvoll sein, eine temporäre Mailadresse zu verwenden. Eine hilfreiche Sammlung für Anbieter, welche derartige Mailadressen generieren, findet sich hier.

Der Paritätische Gesamtverband stellt in seinem „Webzeugkoffer“ eine Vielzahl von Angeboten und Methoden für die digitale Zusammenarbeit vor.

In einer ausführlichen Arbeitshilfe finden sich weitere nützliche Übersichten und Erläuterungen.

Die Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. hat in einer Broschüre „MEET-JOIN-CONNECT! Digitale Tools für die Praxis Inter-nationaler Jugendarbeit“ eine Reihe von interessanten Tools und Tipps zusammen-gestellt, die in der Praxis auch über die Jugendarbeit hinaus hilfreiche Anregungen bietet. Die Broschüre kann kostenfrei bestellt oder auch online abgerufen werden.