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Natur und Energie

Naturschutzgebiet Siegaue – Habitat für gefährdete Vogelarten

Das Siegufer: wertvolles Habitat für viele Arten

Mit einer Länge von 146 Kilometern schlängelt sich die Sieg durch Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Der Mittelgebirgsfluss entspringt im Rothaargebirge. Bei der Gemeinde Windeck-Au tritt er in den Rhein-Sieg-Kreis ein und mündet nach 70 Kilometern flussabwärts bei der Stadt Niederkassel in den Rhein.

Entlang des Flusses gibt es einen großen Reichtum an seltenen Tieren und Pflanzen. In den Siegauen leben vor allem Vögel. Seltene und gefährdete Vogelarten sind hier zuhause. Lachse tummeln sich im Wasser. Damit zählt die Sieg zu den schönsten und ökologisch wertvollsten Flussabschnitten in Nordrhein-Westfalen. Viele Menschen zieht es hierher, um Erholung zu finden.

Mit ihren Altgewässern gehört sie als sogenanntes Fauna-Flora-Habitat zum wichtigen Bestandteil des Europäischen Schutzgebietssystems „Natura 2000“. Daher wurde die Siegaue 2005 von der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz bis zur Mündung in den Rhein unter Naturschutz gestellt.

Erholungssuchende zertreten Fischlaich

In den letzten Jahren konnte sich der Fluss an vereinzelten Stellen neben seinem alten Bett auch einen neuen Verlauf suchen. Bei Siegburg entfaltete er durch landespflegerische Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Bereich der 2001 angelegten Flutmulden wieder seine ursprüngliche, fließgewässertypische Eigendynamik. Dort bildeten sich neue Kiesbänke, Stillgewässer und steile Abbruchkanten.

Gerade diese Kiesbänke wären eigentlich ein idealer Brutplatz für den Flussregenpfeiffer; eine im Bestand stark gefährdete Vogelart, die auf der Roten Liste steht. Doch durch das Lagern der Menschen auf den Kiesbänken werden die Vögel so stark gestört, dass schon seit Jahren das Ausbrüten von Eiern an der Sieg nicht mehr beobachtet werden kann.  Auch zertreten die Erholungssuchenden im kiesigen Flussbett den Laich von Lachs und seltenen Neunaugen.

Die Schönheit und Einzigartigkeit des Naturschutzgebietes Siegaue gilt es zu schützen.  Dabei ist es gar nicht so schwer, die Landschaft zu genießen und dabei gleichzeitig mit der Natur achtsam, vorsichtig und umsichtig umzugehen. 

Alt- und Seitenarme dürfen nicht befahren werden

Die Schönheit und Einzigartigkeit des Naturschutzgebietes Siegaue gilt es zu schützen.  Dabei ist es gar nicht so schwer, die Landschaft zu genießen und dabei gleichzeitig mit der Natur achtsam, vorsichtig und umsichtig umzugehen. 

Das Befahren des Flusses beispielsweise ist zwar erlaubt; allerdings nur bei ausreichendem Wasserstand mit Kanus, Ruderbooten und Schlauchbooten. Die Tour muss an einer der vorgegebenen Einsatz- und Aushebestellen anfangen und enden. Die Alt- und Seitenarme der Sieg sowie die sonstigen Seen dürfen generell nicht befahren werden. Grillen, Lagerfeuer und Zelten sind verboten. 

Die Einsatz- und Aushebestellen für den Wassersport, die erforderlichen Pegelwerte der Sieg und die Uferbereiche, die betreten werden dürfen, können auf der unten genannten Internetseite des Rhein-Sieg-Kreises eingesehen werden.

Wenn Naturliebhaberinnen und Naturliebhaber diese Vorschriften befolgen und auf den vorhandenen Wegen bleiben, ihre Hunde an der Leine halten sowie ihren Müll mitnehmen, helfen sie mit, unsere vielfältigen Landschaften auch für die Zukunft zu bewahren. 

Graureiher am Flußufer

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