Rhein-Sieg-Kreis (db) – Zum sechsten Mal koordiniert der Bundesverband für Kindertagespflege die Aktionswoche „Gut betreut in Kindertagespflege“. In der Woche vom 12.-18. Mai 2025 soll Kindertagespflege als Alternative zu Kita und Co in der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dabei geht es vorwiegend um die Betreuung von Unterdreijährigen.
Auch einige der insgesamt 125 Tagespflegepersonen im Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamtes werden in der deutschlandweiten Aktionswoche selbstorganisierte Aktionen durchführen, um auf die Kindertagespflege in ihrer Kommune aufmerksam zu machen.
Der Großteil der Kindertagespflegepersonen betreut bis zu 5 Kinder in den eigenen privaten Räumen. Im Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamtes gibt es derzeit 13 Großtagespflegstellen mit jeweils zwei Kindertagespflegepersonen. Hier dürfen bis zu 9 Kinder betreut werden.
„Eine Kindertagespflegestelle bietet einen kleinen, individuellen Rahmen für die Betreuung, ist familiennah, ermöglicht flexible Betreuungszeiten und eine gleichbleibende Bezugsperson. So können individuelle Bedürfnisse besonders berücksichtigt werden“, sagt die Leiterin des Kreisjugendamtes, Beate Schlich.
Bei erhöhtem Förderbedarf gibt es auch die Möglichkeit einer inklusiven Kindertagespflegebetreuung durch speziell hierfür qualifizierte Kindertagespflegepersonen. „Die Betreuung eines Kindes in der Kindertagespflege ist der Betreuung eines Kindes in einer Kindertageseinrichtung gesetzlich gleichgestellt“, sagt Beate Schlich. „Damit hat die Kindertagespflege wie andere pädagogische Einrichtungen einen Bildungs- und Erziehungsauftrag.“
Die selbständig tätigen Kindertagespflegepersonen sind nach bundesweit einheitlichen Qualitätsstandards qualifiziert und vom Jugendamt nach einer regelmäßigen Eignungsüberprüfung mit einer Pflegeerlaubnis ausgestattet.
Plätze in der Kindertagespflege werden von den Fachberatungen des Kreisjugendamtes in den Jugendhilfezentren vermittelt. Zurzeit sind in allen Kommunen noch freie Plätze vorhanden. Das Jugendhilfezentrum in Meckenheim ist für die Kommunen Alfter, Swisttal und Wachtberg zuständig, das Zentrum in Neunkirchen-Seelscheid für Much, Neunkirchen-Seelscheid und Ruppichteroth. Alle, die in Eitorf und Windeck wohnen, können sich an das Jugendhilfezentrum in Eitorf wenden. Die Städte im Kreis haben eigene Jugendämter.
Kontaktpersonen finden sich auf rhein-sieg-kreis.de/vermittlungsstellen, allgemeine Infos zur Kindertagespflege gibt es auf rhein-sieg-kreis.de/kindertagespflege.