Rhein-Sieg-Kreis (an) – Ein Fachunternehmen beginnt jetzt damit, am Berggeistweiher in Bornheim-Walberberg einen Pfad am Südufer zurückzubauen. Dafür wird der Pfad, der sich in einem Naturschutzgebiet befindet, dauerhaft gesperrt. Das ist leider nötig, da sich einige Erholungssuchende nicht an die Verbote in einem Naturschutzgebiet halten: Sie verlassen den gekennzeichneten Weg, entzünden Lagerfeuer und lassen ihren Müll liegen.
In diesem Bereich gibt es Sumpfwald und Schilfröhrichtzonen, aber auch kiesig-sandige Flächen am Ufer. Diese haben einen hohen ökologischen Wert für Frösche, Libellen und viele, seltene Wasservögel. Insbesondere für letztere hat der See eine große Bedeutung als Winterrastgebiet. Damit die wertvollen Röhrichtzonen geschützt und Ruhezonen für die Tiere, insbesondere für Vögel, erhalten werden, sollen das Ufer und seine Nahbereiche nicht betreten werden.
Sperrung und der Rückbau des Pfades ist Bestandteil des Landschaftsplans für Bornheim. Erholungssuchende können aber weiterhin den See durch eine neu geschaffene Anbindung an den oberhalb verlaufenden Weg umrunden. Das Amt für Umwelt- und Naturschutz und das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft bitten für diese Wegelenkung um Verständnis und appellieren, sich aus Rücksichtnahme gegenüber der Natur an das Betretungsverbot zu halten.
Durch den Berggeistweiher verläuft die Kreisgrenze zwischen dem Rhein-Sieg-Kreis und dem benachbarten Rhein-Erft-Kreis. Auf beiden Seiten liegen Naturschutzgebiete. Der Berggeistweiher ist auch als Berggeistsee oder Tonweiher bekannt. Der See ist eine ehemalige Kohlengrube und entstand Mitte der 30er Jahre während des Braunkohletagebaus.
Die Maßnahmen werden durch das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft als Flächeneigentümerin umgesetzt.
03.08.2023/246