Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Das außergewöhnliche Leben der jüdischen Musikerin Dora Loeb stellen der Autor Hans Stellmach und die Schauspielerin in einer Lesung mit Musik und historischen Fotos im Siegburger Stadtmuseum vor.
Mehr als hundert Briefe und Postkarten aus den Jahren 1935 bis 1941 stammen von der jüdischen Musikerin Dora Loeb, geschrieben an ihre Familie in den Niederlanden. Sie erzählen eine sehr ungewöhnliche Geschichte: die der 1905 in Bonn geborenen Dora Loeb, die 1935 nach Palästina auswanderte, und dort Gründungsmitglied des „Palestine Orchestra“ (heute: Israel Philharmonic Orchestra) wurde. Die aber tragischerweise 1937 nach Deutschland zurückkehrte, an der jüdischen Oberschule Jawne in Köln unterrichtete, 1941 deportiert und 1944 ermordet wurde.
In den Briefen entsteht – neben der Biographie – auch das Bild einer selbstbewussten und sensiblen Frau: unkonventionell, religiös und immer musikbegeistert. Der Autor Hans Stallmach erhielt die Dokumente von den Nachfahren Dora Loebs in den Niederlanden und hat daraus die Lesung mit Musik und historischen Fotodokumenten gestaltet.
Präsentiert wird die außergewöhnliche Lesung am Mittwoch, 10. September 2025, um 19:00 Uhr, im Forum des Stadtmuseums Siegburg, Markt 46, 53721 Siegburg, im Rahmen der Veranstaltungsreihe 2025 der Gedenkstätte „Landjuden an der Sieg“. Der Eintritt beträgt 5 Euro. Karten können beim Archiv des Rhein-Sieg-Kreises, Kaiser-Wilhelm-Platz 1, 53721 Siegburg, Telefon 02241 13 2928, E-Mail gedenkstaetterhein-sieg-kreisde vorbestellt werden; auch gibt es einen Kartenvorverkauf im Stadtmuseum Siegburg statt, Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich.
05.08.2025/247