Rhein-Sieg-Kreis (an) – „Rose“ von Martin Sherman ist das Stück der Stunde, obwohl es im Jahr 1999 spielt.
Rose, eine 80-jährige Jüdin, sitzt in ihrer Wohnung in Miami Shiv’a, die traditionelle jüdische Totenwache für nahe Angehörige. Wir erfahren zunächst nicht, um wen es sich bei der Verstorbenen handelt. Sie ist allein, aber die Geister ihrer Lebensgeschichte sind anwesend. Rose erzählt, dramatisch und mit feinem Humor, vom jiddischen Schtetl, vom Warschauer Ghetto, vom Verlust geliebter Menschen, von ihrer Fahrt auf der „Exodus“ nach Palästina und von ihrem Neuanfang in den USA. Und davon, wie ihre Kinder und Enkel sich in Israel an den verworrenen Fronten des Nahost-Konflikts positionieren müssen. Und schließlich auch, für wen sie Shiv’a sitzt.
Lena Sabine Berg spielt unter der Regie von Roland Hüve, Produktion und Dramaturgie: Andrea Faschina. Die Produktion wurde 2024 in den Kategorien „Schauspielerin beziehungsweise Schauspieler“ sowie „Inszenierung beziehungsweise Produktion“ für den Kölner Theaterpreis nominiert.
Die Theateraufführung findet am Sonntag, 25. Januar 2026, um 18:30 Uhr im Forum im Stadtmuseum Siegburg, Markt 46, in 53721 Siegburg statt. Der Eintritt kostet 12 Euro, für Mitglieder des Fördervereins Gedenkstätte Landjuden an der Sieg e.V. 10 Euro. Eintrittskarten können im Vorverkauf direkt im Stadtmuseum oder – sollte es Restkarten geben – an der Abendkasse.
19.12.2025/404