Rhein-Sieg-Kreis (db) – Auch in diesem Jahr hat das Kreisjugendamt mit der Kooperationsgemeinschaft Vollzeitpflege neue Pflegeeltern von Kindern aus der eigenen Familie geschult. Wer Neffen, Nichten, Enkel oder andere verwandte Kinder bei sich aufnimmt, stellt sich durch die familiären Verbindungen einer besonderen Herausforderung. Deshalb ist es für das Kreisjugendamt von großer Bedeutung, dass auch diese Verwandten- und Netzwerkpflegeeltern einen intensiven Rahmen nutzen können, um sich mit den rechtlichen, pädagogischen und psychologischen Fragestellungen auseinandersetzen zu können.
Im Jahr 2025 haben acht Paare und Einzelpersonen an einem entsprechenden Kurs teilgenommen. Die Teilnehmenden konnten sich in diesem geschützten Rahmen austauschen und ihre jeweiligen Erfahrungen, Sorgen und Probleme besprechen. Alle Teilnehmenden wurden zum regelmäßig stattfindenden Verwandten- und Netzwerkpflegeangebot „Café Plus“ eingeladen.
Für alle, die Pflegeeltern werden möchten, hat die Kooperationsgemeinschaft Vollzeitpflege 2025 insgesamt dreimal Infoveranstaltungen angeboten. Mehr als 30 Interessierte konnten in drei Bewerberkursen intensiv auf die besonderen Herausforderungen als Pflegeeltern vorbereitet werden. Für das Kreisjugendamt eine erfreuliche Entwicklung: der Bedarf besteht und es werden fortlaufend immer wieder weitere Kurse angeboten. Auch in diesem Bereich geht es unter anderem um rechtliche Einordnungen, Umgangskontakte, Biographiearbeit, Bindungsentwicklung, Auswirkungen von Traumatisierungen und allen Fragestelllungen, die den Bewerberinnen und Bewerbern wichtig sind. In der Regel besteht ein Kurs aus sieben Abend- sowie einer Wochenendveranstaltung.
Insgesamt ist das Kreisjugendamt für rund 260 Pflegekinder zuständig. Für den nächsten Kurs im Frühjahr sucht das Kreisjugendamt weiter Interessierte. Informationen gibt es bei Simone Brede – entweder telefonisch unter 02241 – 13 2070 oder per Mail an simone.brederhein-sieg-kreisde.
22.12.2025/407