Inhalt anspringen
Rhein-Sieg aktuell

Alfter: Kindergarten Sankt Jakobus Gielsdorf schließt zum 1. August

Kirchengemeindeverband stellt Platzangebot in Alfter sicher

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Die Kindergartenplanung für Alfter ändert sich, teilt das Kreisjugendamt des Rhein-Sieg-Kreises mit. Nach langen Verhandlungen zwischen dem Katholischen Kirchengemeindeverband, dem Kreisjugendamt und der Gemeinde Alfter mit einem möglichen neuen Träger steht jetzt fest, dass der Kindergarten Sankt Jakobus in Alfter-Gielsdorf ab 1. August 2025 nicht unter neuer Trägerschaft fortgeführt werden kann. Allerdings kann jedem Kind, welches ab dem 1. August 2025 Betreuung benötigt, ein Platz in einer der drei anderen katholischen Kindertagesstätten in Alfter angeboten werden, so Claudia Flottmeier, Verwaltungsleiterin des Katholischen Kirchengemeindeverbands Alfter. Vor wenigen Tagen hatte die Johanniter-Unfall-Hilfe mitgeteilt, dass es nicht zu einer Übernahme der Trägerschaft kommen werde.

Nachdem der Katholische Gemeindeverband Alfter sich dazu entschieden hatte, die Trägerschaft der Kita St. Jakobus in Alfter-Gielsdorf aufzugeben, wurde weit länger als ein Jahr mit der Johanniter-Unfall-Hilfe über die Übernahme der Trägerschaft verhandelt. Nach intensiver Prüfung aller vorliegenden Unterlagen ist die Johanniter- Unfall-Hilfe zu dem Ergebnis gelangt, dass eine Übernahme mit einem zu hohen finanziellen Risiko verbunden sei.

Erschwerend für die Verhandlungen war aus Sicht des Kreisjugendamtes sicherlich auch, dass sich in Alfter-Gielsdorf bislang kein Grundstück finden ließ, auf dem ein Kita-Neubau kurzfristig realisierbar gewesen wäre. Ein solcher Neubau wäre aber Voraussetzung für eine Trägerübernahme gewesen, da die bisherigen Räume der Kita St. Jakobus nicht mehr den räumlichen Standards entsprechen. Ein neuer Kindergartenträger hätte für die bestehenden Räume keine dauerhafte Betriebserlaubnis mehr erhalten.

Darüber hinaus stellten das Kreisjugendamt und die Gemeindeverwaltung im jährlichen Planungsgespräch im September 2024 fest, dass die Kinderzahlen in Alfter deutlich eingebrochen sind.
Dies rechtfertigt nicht mehr die bisherige Planung, die jeweils eine neue Kita sowohl in Gielsdorf als auch in Witterschlick, im dortigen Neubaugebiet Buschkauler Feld, vorsah.  „Wegen der schnelleren Realisierungsaussichten haben wir uns gemeinsam für einen Kita-Neubau im Buschkauler Feld entschieden,“ erklärt Beate Schlich, Leiterin des Kreisjugendamtes. „Um den Kindern und dem Personal der Kita St. Jakobus trotzdem eine Perspektive bieten zu können, hatten wir den Plan entwickelt, dass die Johanniter-Unfall-Hilfe die Kita übernimmt und zeitlich befristet in den bisherigen Räumen weiterführt, dann aber nach Fertigstellung in die neuen Räume im Buschkauler Feld umzieht. Diese Planung können wir nach dem Rückzug der Johanniter-Unfall-Hilfe nun nicht mehr umsetzen.“

Die Verwaltungsleiterin des Katholischen Kirchengemeindeverbandes Alfter, Claudia Flottmeier, äußerte Ihr Bedauern über das Scheitern der Verhandlungen. An der Aufgabe der Trägerschaft zum 1. August 2025 werde gleichwohl festgehalten. Allerdings könne jedem Kind, welches auch nach dem 1. August noch Betreuung benötigt, wie auch dem Personal Plätze beziehungsweise Stellen in einer der drei anderen Alfterer katholischen Kitas angeboten werden.

Alfters Bürgermeister, Rolf Schumacher erklärt: „Ich bedaure die jetzige Entwicklung, die dazu führt, dass es ab dem kommenden Sommer in Gielsdorf kein Kindergartenangebot geben wird. Die Gemeinde macht sich jedoch auf den Weg, in Gielsdorf Baurecht für einen Kindergartenneubau zu schaffen.“ Allen Beteiligten ist klar, dass dieser Prozess mehrere Jahre in Anspruch nehmen kann, keine Lösung in der aktuellen Situation darstellt und die Realisierung einer neuen Kita in Alfter-Gielsdorf von der weiteren Entwicklung des Kindergartenbedarfes abhängt.

Das Kreisjugendamt und die Gemeinde sehen gute Möglichkeiten, den Kindergartenneubau in Witterschlick, Buschkauler Feld, zügig auf den Weg zu bringen und umzusetzen, um damit dem aktuellen Platzbedarf gerecht zu werden. Zur Übernahme der Trägerschaft für diese neue Kita wird das Kreisjugendamt kurzfristig ein neues Interessenbekundungsverfahren einleiten.

02.12.2024/337

Wir verwenden auf rhein-sieg-kreis.de ausschließlich funktionale Cookies. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung.