Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Anlässlich des jährlichen „Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung“ am 3. Dezember weist der Rhein-Sieg-Kreis auf die baulichen Veränderungen im Siegburger Kreishaus hin, die in den letzten Jahren auf dem Weg hin zu mehr Barrierefreiheit umgesetzt wurden. Schließlich sollen, so sieht es der Gesetzgeber vor, öffentlich zugängliche Gebäude barrierefrei ausgestaltet werden. Dabei wird auch bei den Bestandsgebäuden in Anlehnung an die Standards die Barrierefreiheit optimiert.
Über den Stand der Umsetzung informierten sich die Mitglieder des Inklusionsfachbeirats des Rhein-Sieg-Kreises gemeinsam mit der Behindertenbeauftragten, Karin Ludwig, Sozialdezernentin Ulla Thiel, Andreas Grünhage, Leiter des Kreissozialamtes, und Liliane Jeromin, Leiterin des Amtes für Gebäudewirtschaft des Rhein-Sieg-Kreises.
Kenntlich gemacht mit dem Label „Assistenzhund Willkommen“ kann das Kreishaus in Siegburg mit einem speziell geschulten Hund für Personen mit Sinnesbehinderungen, körperlichen Einschränkungen und auch neurologischen Beeinträchtigungen betreten werden. In der Eingangshalle leitet ein taktiles Blindenleitsystem auf dem Boden weiter. Die Informationstheke ist für körperbehinderte Personen unterfahrbar und es kann eine induktive Höranlage genutzt werden. Zudem werden Besucherinnen und Besucher sowohl per Monitor als auch sprachgesteuert über die aktuellen An- und Abfahrzeiten im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) informiert.
Bei der Begehung regten die Mitglieder des Inklusionsfachbeirats an: eine zusätzliche Anbringung der Informationen zur Etage in Braille-Schrift im Treppenhaus auch auf den inneren Handläufen, eine ergänzende Anbringung eines Informationsschildes (zum Beispiel mit QR-Code) zu der Funktionsweise der Induktiven Höranlage an der Informationstheke, welche nur mit Hörgeräten der neuesten Generation verwendet werden kann. Auch wurde unter anderem angemerkt, es mögen die Möglichkeiten zur Optimierung des taktilen Blindenleitsystems im Hinblick auf die nicht automatisch öffnenden Türen zu den Treppenhäusern und im Eingangsbereich geprüft werden.
„Die Bestrebungen und Investitionen des Rhein-Sieg-Kreises zu einer möglichst barrierearmen Gestaltung des Kreishauses begrüße ich ausdrücklich. Gerade der Austausch mit den Vertreterinnen und Vertretern des Inklusions-Fachbeirats vor Ort zeigt, wie wichtig es ist, nicht nur über die spezifischen Anforderungen der betroffenen Menschen zu sprechen, sondern in den direkten Dialog einzutreten und ihre Expertise mit einzubeziehen“, lautete das Resümee von Karin Ludwig nach der Begehung mit den Mitgliedern des Inklusions-Fachbeirats und zum aktuellen Stand der Umbauarbeiten hin zum barrierearmen Kreishaus.
„Die Hinweise und Anregungen aus dem Inklusions-Fachbeirat zu einer weiteren Optimierung der bereits umgesetzten Maßnahmen sind wichtig. Ihre Umsetzung wird zurzeit geprüft wird. In der nächsten Sitzung des Inklusions-Fachbeirates im kommenden Jahr soll hierzu ein weiterer Austausch erfolgen“, sind sich Liliane Jeromin, Leiterin des Amtes für Gebäudewirtschaft des Rhein-Sieg-Kreises, und Karin Ludwig einig.
26.11.2024/329