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Rhein-Sieg-Kreis

„Meine Phantasie ist kein Vogel, sondern ein Flugzeug…“. Kurt Weill (1900-1950)

Gedenkstätte "Landjuden an der Sieg"

Veranstaltungsinformationen

Datum & Uhrzeit

14:45 bis 16:15

Vortrag von Prof. Dr. Matthias Henke.

„Meine Phantasie ist kein Vogel, sondern ein Flugzeug…“ schrieb Kurt Weill an seinen geliebten Bruder Hans, kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Der knapp 20-Jährige studierte damals in Berlin bei einem Komponisten, der aus einer Stadt stammt, die von Windeck gar nicht so weit entfernt ist: nämlich bei  Engelbert Humperdinck aus Siegburg. Der berühmte Verfasser der Märchenoper Hänsel und Gretel hatte in der Studentenschaft keinen wirklich guten Ruf mehr, da er als altmodisch galt.

Weill aber war ein entschiedener Befürworter der Moderne, deren Tempo er annehmen wollte, und Einer, dessen musikalische Gedanken sich ihren Weg wie im Flug bahnten. Die erstaunenswerte Leichtigkeit  seines Schaffens erinnert an Mozart, dem Weill auch in seiner Privatkorrespondenz ähnelt. Sie gibt sich oft ironisch, verwendet ein familiäres Vokabular, scheut aber nicht den derben Ton, wenn ihm künstlerischer Schlendrian begegnet.

Kurt Weill, der Sohn eines in Dessau wirkenden Rabbiners, soll vor allem selbst zu Wort kommen, als Kommentator seines Lebens, der sich dank seiner Hochbegabung und seines enormen Könnens den Weg 
nach oben bahnte und mit der „Dreigroschenoper“ die erfolgreichste Oper der Zwischenkriegszeit schrieb, in Tateinheit mit Bert Brecht.

Weill hatte aber auch die Kraft, sich von den Nazis nicht zermalmen zu lassen. Infolge der sogenannten 
„Machtergreifung“ emigrierte er nach Paris, von dort aus nach New York. An seine deutschen Triumphe 
konnte er in beiden Weltmetropolen problemlos anknüpfen.

Eintritt

Die Teilnahme ist kostenlos.

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