Es war ein Kraftakt: Eine der zentralen elektrischen Schaltanlagen des Kreishauses, die Niederspannungshauptverteilung – Allgemeinverteilung (kurz NSHV-AV), musste ausgetauscht werden. Diese Maßnahme war wichtig und notwendig.
Die Anlage war so alt, wie das Kreishaus selbst. Durch das fortgeschrittene Alter konnten einerseits keine Ersatzteile mehr beschafft werden. Zudem bestand die Gefahr, dass bei einem Ausfall eine erneute beziehungsweise schnelle Inbetriebnahme der Anlage nicht mehr möglich gewesen wäre. Ein solcher, unkontrollierter Ausfall der NSHV hätte zur Folge, dass der größte Teil der Kreisverwaltung für einen längeren Zeitraum nicht mehr betriebsfähig wäre. Um dieser Situation vorzubeugen, musste die Anlage komplett ausgetauscht werden.
Der Umbau war für zwei Wochen angesetzt und wurde in den Herbstferien 2025 durchgeführt. Während dieser Zeit wurde das Kreishaus lediglich zu Teilen über das Notstrom-Netz versorgt. Dementsprechend befand sich das Kreishaus im Notbetrieb und der Großteil der Mitarbeitenden, die im Kreishaus ihren regulären Arbeitsplatz haben, arbeiteten aus dem Homeoffice.
Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutete dies, dass sie in den Herbstferien, mit einigen Ausnahmen, keine Vor-Ort-Termine in Siegburg wahrnehmen konnten.
Die Außenstellen der Kreisverwaltung - das Sozialamt des Rhein-Sieg-Kreises in Sankt Augustin sowie die Jugendhilfezentren in Eitorf, Meckenheim, Neunkirchen-Seelscheid und auch das Straßenverkehrsamt in Meckenheim - waren von den Bauarbeiten nicht betroffen.
Auch die Familienberatungsstellen, die Schulpsychologische Beratungsstelle und die Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen an den Standorten Bornheim, Eitorf, Rheinbach und Siegburg arbeiteten weiterhin im Normalbetrieb.