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Verwaltung / Politik

Im Einsatz für unsere Naturschutzgebiete

„In der Natur sind wir Menschen nur Gäste.“ Damit bringen es Michael Hartkopf (54) und Peter Lützler (39) vom Ordnungsaußendienst im Rhein-Sieg-Kreis auf den Punkt.

In der Natur sind wir Menschen nur Gäste.“ Damit bringen es Michael Hartkopf (54) und Peter Lützler (39) auf den Punkt. Viele Menschen zieht es bei schönem Wetter an unsere Gewässer oder in die Wälder. „Wir freuen uns, wenn die Menschen gerne in der Natur sind, aber sie sollten sorgsam mit ihr umgehen“, sagt Michael Hartkopf. „Vor allem, wenn es sich um Naturschutzgebiete handelt“, ergänzt sein Kollege Peter Lützler.

Die beiden sind, wie ihre anderen Kollegen, als Team unterwegs, und zwar quer durch den Rhein-Sieg-Kreis. In der Wahner Heide, dem Siebengebirge oder entlang der Sieg überprüfen sie, ob das Miteinander von Natur und Mensch funktioniert. Das tut es nicht immer. Gerade in den Naturschutzgebieten gelten strenge Regeln für Besucherinnen und Besucher. Sie müssen auf den gekennzeichneten Wegen bleiben oder Hunde an der Leine führen. Entlang der Sieg beispielsweise gibt es nur einige, ausgewiesene Stellen, an denen man picknicken oder Kanus ins Wasser lassen beziehungsweise herausnehmen darf. Die komplette Sieg und ihre Auen stehen unter Naturschutz.

Erst mal ins Gespräch kommen

Michael Hartkopf (rechts) und Peter Lützler

Wenn Michael Hartkopf und Peter Lützler auf ihren Rundgängen zum Beispiel auf eine Grillparty am Siegufer stoßen, versuchen sie mit den Feiernden erst mal zu sprechen. „Grillen ist im Naturschutzgebiet absolut verboten, aber wir gehen immer erst einmal davon aus, dass die Leute das nicht wussten“, sagt Michael Hartkopf. „Wir erklären, was das Problem ist und die Meisten sind auch einsichtig“, fügt Peter Lützler hinzu. Wenn alles Reden nichts hilft, dann kann es auch Knöllchen geben.

„Wenn Kletterer versiegelte Höhlen im Siebengebirge aufbrechen, dann ist Schluss. Da handelt es sich dann auch nicht mehr um Unwissenheit“, sagen die Mitarbeiter des Amtes für Umwelt- und Naturschutz. Ähnlich problematisch ist es mit Mountainbikern im Siebengebirge. „Die erlaubten Wege sind klar markiert. Rote Pfeile gehören zu Wegen für Fußgängerinnen und Fußgängern, die Wege für Fahrräder tragen einen gelben Pfeil.“ Dass verschiedene Apps auf dem Markt sind, die nicht erlaubte Wege vorschlagen, erleichtert die Situation nicht.

Unsere Natur erhalten

Die beiden Mitarbeiter des Ordnungsaußendienstes wollen nicht die Spielverderber geben – es geht auch darum, den Menschen zu erklären, dass die Landschaften im Rhein-Sieg-Kreis eben deshalb so schön und artenreich sind, weil sie geschützt werden. Freilaufende Hunde hetzen Wildtiere, laute Parties am Siegufer stören brütende Vögel. „Dass man seinen vor Ort produzierten Müll mitnimmt und korrekt entsorgt, das ist eine Selbstverständlichkeit“, sagt Peter Lützler. „Dennoch interessiert es Manche nicht.“ „Wer seine Freunde besucht, verwüstet auch nicht deren Wohnzimmer“, ergänzt Michael Hartkopf. „Wie gesagt, wir Menschen sind in der Natur nur zu Gast.“

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