„Ja, doch. So abgedroschen der Spruch auch klingen mag, aber er stimmt“, sagt Carmen Döhnert. „Wir leben im Rhein-Sieg-Kreis dort, wo andere Urlaub machen.“ Und die 53-jährige ist dafür zuständig, dass das auch so bleibt. Der Rhein-Sieg-Kreis zieht immer mehr Touristen an. 2019, vor der Corona-Pandemie, als das Verreisen noch ohne Beschränkungen möglich war, übernachteten rund 1,4 Millionen Besucherinnen und Besucher bei uns im Kreis. Die meisten kamen übrigens aus Deutschland. Bei den ausländischen Gästen liegen die Niederlande, Belgien oder Polen ganz vorne.
Nicht der Rhein-Sieg-Kreis als Ganzes ist das Ziel der Touristen, sondern eher eine seiner insgesamt vier touristischen Regionen: das Siebengebirge, das Siegtal, das Bergische und die Region Rhein-Voreifel. Dabei steht Aktiv-Urlaub bei den Gästen hoch im Kurs. „Die Menschen sind zu Fuß oder mit dem Rad auf unseren wunderschönen Strecken, wie dem Natursteig Sieg oder der Apfelroute, unterwegs“, sagt Carmen Döhnert. Die meisten gönnen sich eine kurze Auszeit, bleiben für ein langes Wochenende und kombinieren Kultur in Köln und Bonn mit der Natur, die der Kreis zu bieten hat.
Immer wieder Drachenfels
Fragt man Carmen Döhnert nach den Top 3-Zielen für die Touristen, dann nennt sie 1. Drachenfels, 2. Drachenfels und 3. Drachenfels. „Nicht umsonst wird er auch der meist bestiegene Berg der Niederländer genannt, lacht sie. Und spricht sie vom Urlaub im Rhein-Sieg-Kreis, dann gerät sie ins Schwärmen: „Der Freizeitwert bei uns ist riesig! Erst Museum und Shopping in Bonn und danach mit dem Rad am Rhein entlang Richtung Siebengebirge, das ist top!“. Man könnte meinen, dass die 53-jährige einfach weiß, wie sich ihre Heimat verkaufen lässt, dabei kommt sie ursprünglich aus Rheinland-Pfalz. Aber inzwischen lebt sie seit 25 Jahren im Kreis.
„Verkauft“ wird der Rhein-Sieg-Kreis als touristische Region, wie beispielsweise auch Griechenland oder Spanien: über Prospekte oder Anzeigen, in den sozialen Medien oder auf Reisemessen. Carmen Döhnert betreut zudem die Webseite der Naturrregion Sieg und arbeitet mit Reise-Bloggerinnen und –bloggern zusammen.
Geheimtipp? Klar!
Drachenfels und Co kennt vermutlich fast jede und jeder im Kreis. Und seit dem Wander- und Fahrradboom zu Coronazeiten auch die eine oder andere Stelle. Was aber ist mit den Eckchen, die nur Insider kennen? „Ein toller Ort liegt im östlichen Kreisgebiet“, sagt Carmen Döhnert: Der Stachelberg in Ruppichteroth oder einfach die Stachelhardt. „Von diesem Aussichtspunkt aus kann man wunderschön aufs Siegtal gucken, picknicken und entspannen.“ Ist gebucht!