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Bewegung

Turnen mit dem Kuschelkissen

Die Kinder experimentieren beim Turnen mit ihren Kuschelkissen, mit denen eben weit mehr als nur gekuschelt werden kann.

Evangelischer Kindergarten Oberpleis, Königswinter

Ziel: Materialkompetenz, Anregen von Phantasie, Förderung koordinativer Fertigkeiten, Förderung sozialer Fertigkeiten
Zielgruppe: 3 - 6 jährige Kinder
Zeitlicher Umfang: 60 bis 90 Minuten
Benötigte Räumlichkeit: Turnhalle, Multifunktionsraum
Material: Ein Kissen pro Kind und eine Geschichte zum Vorlesen
Organisation: Eine Geschichte aussuchen

Dass ein Kissen nicht nur friedlichen Schlummer oder kleinere Kuscheleinheiten ermöglicht, sondern zum Beispiel im Rahmen einer Kissenschlacht auch ganz schön aktiv genutzt werden kann, zeigte das Kissenturnen der Evangelischen Kindertagesstätte Oberpleis aus Königswinter. Die Vorbereitung ist dabei nicht aufwändig: Die ErzieherInnen müssen den Kindern nur genügend Freiraum für eigenes Experimentieren lassen, einige kreative Ideen sammeln und eine Geschichte zum Vorlesen aussuchen.

Jedes Kind braucht natürlich seinen eigenen Kuschelpartner. Die Königswinterer Kita hatte zuerst nur wenige Kissen angeschafft, deren Bestand aber schnell aufgestockt wurde, weil jedes Kind sein eigenes Kissen wollte. Erst dann kam die Kita auf die Idee, mit den vielen Kissen das Turnen zu veranstalten.
Wichtig ist, dass jedes Kind genug Platz zum Bewegen hat. Mit den 25 Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren zogen die zwei Erzieherin deshalb in die kleine Turnhalle der Kita. Die Aktion wäre mit einer deutlich kleineren Gruppe auch in einem Gruppenraum vorstellbar. Alles was den fliegenden Kissen zum Opfer fallen könnte, müsste natürlich zuvor weggeräumt werden. 
Ein bis anderthalb Stunden experimentierten die Kinder dann mit ihren Kissen und kamen auf viele Ideen, zum Beispiel das Kissen auf dem Kopf oder anderen Körperteilen wie den Füßen oder den Armen zu balancieren. Dies ist übrigens gar nicht so einfach und erfordert viel Raffinesse – erst recht, wenn man sich in Bewegung versetzt. Die Kissen wurden geworfen – dann auch gefangen. Die Kinder robbten mit ihnen über den Boden oder griffen auf die klassische Kissenschlacht zurück.
Dann stellten die beiden Erzieherinnen Bewegungsaufgaben und ließen den Kindern den Freiraum sie nach eigenen Möglichkeit zu erfüllen: „Sucht Euch einen Partner, legt ein Kissen zwischen Eure Rücken und bewegt Euch fort, ohne dass das Kissen verloren geht“. Natürlich kamen die Kinder auch auf die Idee sich die Kissen zwischen andere Körperteile zu klemmen und sich zu gemeinsam zu bewegen. 
Viele der Übungen forderten Koordination und Kooperation heraus. So klappt das Balancieren auf dem Kopf nur, wenn man das Kissen möglichst mittig auf den Kopf legt und versucht, sich nur mit kleinen Schritten fortzubewegen. Auch Rücken an Rücken läuft es sich nicht leicht: Wer geht vorwärts, wer rückwärts? – die Aufgabe ist nicht ohne erfolgreiche Kommunikation zu bewältigen.
Zum Abschluss wurde noch eine kleine Entspannungseinheit durchgeführt – mit dem Kuschelkissen hatten die Kinder ja schon das passende Utensil dabei. Die Kleinen legten sich auf ihre Kissen und schlossen die Augen; sie konnten zur Ruhe kommen und den Geräuschen in der Turnhalle lauschen. Das fiel einigen nach all der Bewegung gar nicht so leicht, spätestens aber als die Geschichte vorgelesen wurde, kamen sie zur Ruhe.