Für ein gesundes Aufwachsen ist eine gesunde und förderliche Lebensumwelt notwendig. Neben einer optimalen medizinischen Versorgungsstruktur und guten sozialen und ökonomischen Bedingungen, gehören dazu lebenswerte Wohnquartiere, gesundheitsförderlich gestaltete Betreuungs- und Bildungsangebote in Kita und Schule sowie genügend gute Freizeitmöglichkeiten im Verein, Jugendarbeit oder im öffentlichen Raum auf Freiflächen, in Parks und auf Spielplätzen.
Zum Aufbau von gesundheitsfördernden Strukturen und Angebote in den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen werden vom Gesundheitsamt gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern Programme und Projekte der Gesundheitsförderung und Prävention vorangetrieben und koordiniert.
Um diese Ansätze von Gesundheitsförderung und Prävention umzusetzen und beständig weiter zu entwickeln, wurde das kreisweite Präventionskonzept Gesund Aufwachsen im Rhein-Sieg-Kreis aufgelegt. Die Aktivitäten dazu werden auf dieser Webside dargestellt und laufend aktualisiert.
Ziele von Gesund Aufwachsen
Übergeordnetes Ziel von "Gesund Aufwachsen" ist es, die Möglichkeiten und Chancen zur Teilhabe an einem gesunden und selbstbestimmten Leben für alle Kinder und Jugendliche zu stärken. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die aus unterschiedlichen Gründen benachteiligt sind oder in Armut leben.
Kinder und Jugendliche werden darin bestärkt, das individuelle Verhalten zum Wohle ihrer Gesundheit zu verändern. Sie werden darin unterstützt, Eigenverantwortung für ihre Gesundheit aufzubauen und Handlungskompetenzen zum Aufbau von mehr Gesundheit zu entwickeln.
Gesundheitsförderung als Lebensweltkonzept im Rhein-Sieg-Kreis
Der Rhein-Sieg-Kreis begann unter Federführung des Kreisgesundheitsamtes im Jahr 2001 Gesundheitsförderung und Prävention, insbesondere für Kinder und Jugendliche, in seinen Städten und Gemeinden als kommunales Lebensweltkonzept zu initiieren und umzusetzen. Wichtiger überregionaler Partner bei der Entwicklung von entsprechenden fachlichen Konzepten und praktischen Ansätzen war die Bundeszentrale für gesundheitlichen Aufklärung (BZgA) mit der GUT DRAUF-Modellregion Rhein-Sieg. Seit dem Jahr 2020 ist der Rhein-Sieg-Kreis Mitglied im "Gesunde Städte-Netzwerk der Bundesrepublik Deutschland" und profitiert hier von der überregionalen Vernetzung zur Gesundheitsförderung und Prävention.
Programme der Gesundheitsförderung in "Settings" Kita, Schule und Freizeit
Seit 2008 wurden durch den Einsatz von personellen und finanziellen Mitteln des Kreises die kreiseigenen Lebensweltprogramme KITA Vital – gesunde Kindertageseinrichtung (Öffnet in einem neuen Tab) für Kitas, Tutmirgut – gesunde Schule (Öffnet in einem neuen Tab) für Grundschulen sowie Verein.t.gesund (Öffnet in einem neuen Tab) für Sportvereine mit insgesamt über 120 beteiligten Einrichtungen geschaffen. Für Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie für weiterführende Schulen wird das Programm GUT DRAUF seit dem Jahr 2001 umgesetzt.
In diesen Programmen werden werden die beteiligten Kitas, Schulen und Einrichtungen langfristig und nachhaltig in der Entwicklung von gesundheitsförderlichen Strukturen und Angeboten unterstützt und alle drei Jahre nach der Qualitätsprüfung durch das Gesundheitsamt als „gesundheitsfördernde Einrichtung“ durch den Landrat zertifiziert. So ist in diesen Institutionen eine stete Weiterentwicklung und wirksame Nachhaltigkeit gesichert.
Partner zur Umsetzung von Gesundheitsförderung im Rhein-Sieg-Kreis
Mit dem Kreissportbund e.V. und seiner Sportjugend (Öffnet in einem neuen Tab)findet der Rhein-Sieg-Kreis seit Beginn einen engen Verbündeten in den Bemühungen zur Verstetigung von Kinder- und Jugendgesundheit. Im gemeinsamen "Pakt für den Sport" im Jahr 2016 wurde „die Rolle des Sports in der Prävention/Gesundheitsförderung und in der Rehabilitation (ist) unter den Gesichtspunkten sowohl der individuellen Gesundheit als auch der gesellschaftlichen Funktion“ beschrieben und festgelegt. Seit 2019 wird das Programm "Verein.t.gesund" von der Sportjugend im Auftrag des Gesundheitsamts umgesetzt.
Im Rahmen der Neustrukturierung der Gesundheitsförderung im Jahr 2019/2020 wurde eine enge Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Prävention und Gesundheitsförderung (Öffnet in einem neuen Tab) der Diakonie an Sieg und Rhein aufgebaut. Seither ist die Fachstelle mit der Umsetzung der Programme "Tutmirgut - gesunde Schule" und "GUT Drauf" im gesamten Rhein-Sieg-Kreis beauftragt und setzt zahlreiche weitere Projekte und Aktionen zur Gesundheitsförderung und Prävention im Auftrag des Gesundheitsamts um.
Neben den genannten Einrichtungen unterstützt das Gesundheitsamt auch andere Aktivitäten der Gesundheitsförderung in Kita, Schule und Freizeit in Kooperation mit vielen andern Trägern und Einrichtungen. Außerdem werden verschiedene Gesundheitsprojekte der Krankenkassen im Rhein-Sieg-Kreis an Kitas und Schulen empfohlen. Einen Überblick der vom Gesundheitsamt empfhohlenden Programme und Projekte von Gesundheitsförderung und Prävention ist auf den Seiten Gesundheitsförderung und Prävention in Kita, Schule, Verein und Freizeit zu finden.
Angebote der Prävention
Während Gesundheitsförderung vorrangig die Unterstützung des selbstbestimmten gesundheitsorientierten Handelns, des Wohlbefindens und der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in ihren Lebensräumen in den Blick nimmt, wird der Begriff Prävention als Verhinderung und Verminderung von Krankheitsrisiken verstanden.
Zu diesem Ziel gibt es im Rhein-Sieg-Kreis neben der oben genannten Fachstelle eine breit aufgestellte Akteurslandschaft, die in verschiedenen Bereichen von gesundheitlichen Gefärdungen und Problemlagen wertvolle Angebote und Maßnahmen der Prävention liefert.
Die Beratungsstelle Check-It (Öffnet in einem neuen Tab) ist für Aids-Prävention und die Prävention sexuell übertragbarer Krankheiten (STI) beauftragt und somit ein weiterer wichtiger Partner im Präventionskonzept des Gesundheitsamts.
Vernetzung der Präventionslandschaft
Die Angebote der Gesundheitsförderung und der Prävention unterschiedlicher Anbieter werden in dem Facharbeitskreis Prävention (Öffnet in einem neuen Tab) gemeinsam mit dem Kreisjugendamt koordiniert, vernetzt und fachlich unterstützt.
Stand: Juli 2024
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