Kita „Die Waldwichtel“, Eitorf
Ziel: Partizipation der Kinder bei der Speiseplangestaltung
Zielgruppe: Alle Kinder der Einrichtung, Speiseplanung nur mit den 4-6 jährigen Kindern
Gruppengröße: Ca. 5 Kinder
Zeitlicher Umfang: 20 bis 30 Minuten für die Planung eines Wochenspeiseplans
Benötigte Räumlichkeit: Platz zum Aufhängen des Speiseplans.
Material: Z. B. eine Magnettafel, Fotos der Einzelkomponenten der Mahlzeiten
Organisation: Erstellung von Fotokarten im Vorfeld
Zwar hing in der Eitorfer Kita „Die Waldwichtel“ schon immer ein Wochenspeiseplan in schriftlicher Form aus, er war jedoch mehr für die Eltern bestimmt. Und so gehörte es zum morgendlichen Ritual, dass die Eltern oder ErzieherInnen Fragen zur Zusammensetzung des Mittagessens beantworten mussten. Das sollte sich ändern, und so haben die „Waldwichtel“ einen bebilderten Kinderspeiseplan entwickelt.
Das war gar nicht viel Aufwand: Von den einzelnen Bestandteilen einer Mahlzeit, z.B. Kartoffeln, Nudeln, Gurkensalat, Reis, Geschnetzeltes, Spinat, Fischfilet, wurden nach und nach Fotos gemacht, die dann in kleinem Format ausgedruckt wurden, sodass irgendwann jede Mahlzeit durch Fotos ausgedrückt werden konnte.
Für die Kinder jederzeit zugänglich hängt der neue Plan nun im Speiseraum und informiert die Kleinen und Großen über die Mahlzeiten der Woche. Die ErzieherInnen befestigen jeden Freitag die Fotos für die Speisen der kommenden Woche mit Magneten im Glasschaukasten. Und nicht nur die Kinder schauen sich den Plan täglich an, sondern auch bei den Eltern hat die bildreiche der geschriebenen Version längst den Rang abgelaufen.
Darüber hinaus bietet die Verbildlichung des Speiseplans einen weiteren Vorteil: Die älteren Kinder der Einrichtung, also die Vier- bis Sechsjährigen, können in die Speiseplangestaltung miteinbezogen werden. Das geschieht in Eitorf ganz regelmäßig. Besonders wenn die Kinder einmal über das Essen meckern, bietet sich die gemeinsame Planung an.
Dazu werden die mittlerweile rund 120 Fotokarten auf dem Tisch verteilt und die Kinder dürfen sich ihren Speiseplan im Rahmen der Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung selbst zusammenstellen. Dass diese eingehalten werden, ist natürlich Aufgabe des/der Erziehers/Erzieherin, der die Speiseplangestaltung begleitet. Er erklärt, worauf geachtet werden muss, um gesund zu essen. Schon bald merken die Kinder aber selbst, dass es zum Beispiel höchstens zwei Mal die Woche Fleisch, täglich Gemüse und eine Sättigungsbeilage gibt.
Das hat gleich mehrere erfreuliche Folgen: Zum einen ist das Meckern über das Essen schnell passé. Zum anderen lernen die Kinder einiges über gesunde Ernährung und zudem, wie sie sich in einer Gruppe auf ein Gericht einigen. Zuletzt macht die Speiseplangestaltung mit ihrem Puzzle-Charakter auch einfach Spaß.