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Entspannung

Entspannung auf dem Wasserbett

Die Kinder entspannen bei Musik auf einem Wasserbett. Durch einen integrierten Klangkörper werden die Schallwellen in Wasserwellen übersetzt – die Musik ist also nicht bloß hör-, sondern auch spürbar.

Kita "Abenteuerland“, Windeck

Ziel: Kleine Auszeit für Zwischendurch 
Zielgruppe: Kinder aller Altersgruppen 
Zeitlicher Umfang: Rund 20 Minuten pro Einheit
Benötigte Räumlichkeit: Entspannungsraum
Material: Wasserbett mit integriertem Klangkörper, Entspannungsmusik, ggf. Lichtspiele
Organisation: Bereitstellung und Gestaltung eines Entspannungsraumes mit entsprechendem Equipment

Allein ein warmes weiches Wasserbett ist schon ein Traum, kombiniert mit einem Klangkörper sind dem Wohlfühlen aber keine Grenzen mehr gesetzt. Dieser übersetzt nämlich Schall- in Wasserwellen, macht Musik auf diese Weise im Bett spürbar und verwandelt damit jeden Raum in einen Konzertsaal der besonderen Art. Ruhige Musik und atmosphärische Lichtspiele im ansonsten abgedunkelten Raum fehlen noch – dann ist eine Entspannungsoase geschaffen, in der die Kinder und vielleicht auch die ErzieherInnen der Alltagshatz entkommen und ausruhen können, um sich auf die nächsten munteren Geschehnisse vorzubereiten.

In der Windecker Kita „Abenteuerland“ wartet das Wasserbett im „Traumzimmer“ auf Ruhe suchende Kinder und bietet ihnen eine ideale Rückzugsmöglichkeit. Im Laufe des Tages können immer wieder drei bis vier der Kinder das Angebot nutzen. Eine Erzieherin begleitet sie dabei und stellt sicher, dass das Bett tatsächlich Ort der Entspannung bleibt und nicht Opfer tobender Kinder wird. Die älteren Kinder dürfen aber auch schon mal alleine auf das Angebot zurückgreifen. Aber auch hier steckt hin und wieder ein/e Erzieher/in den Kopf durch die Tür.

Meistens reichen den Kleinen 15 bis 20 Minuten, dann möchten sie auch schon wieder auf beiden Beinen stehen. Oft wird eine große Sanduhr benutzt, nach deren Ablauf die Kinder wieder in den Gruppenraum zurückkehren. Vier Kinder auf einmal können das Angebot nutzen und in den vollen Genuss der in Wasserwellen übersetzten Musik kommen. Natürlich muss nicht immer Musik für die Entspannung sorgen. Auch das Vorlesen von Geschichten und das gemeinsame Anschauen eines Bilderbuches genießen die Kinder in vollen Zügen. 

Einige der jüngeren Kinder assoziierten das Wasserbett zuerst fälschlicherweise mit „Schlafen“ und mieden deswegen das Angebot – Schlafenszeit war schließlich noch nicht. Inzwischen sind sie aber begeistert, wenn sie das Traumzimmer besuchen können. Gerade bei den Jüngeren stellen die ErzieherInnen häufiger fest, dass sie eine kleine Auszeit zwischendurch brauchen.

So ein Wasserbett ist kostspielig. Die Kita aus Windeck kam allerdings in den Genuss einer großzügigen Spende: Ein Wasserbettenstudio schenkte der Einrichtung das Wasserbett samt integrierter Musikanlage und Klangkörper. Für das Zubehör sorgte die Einrichtung dann selber. Der Wert der gesamten Anlage lässt sich nun auf rund 4.500 Euro beziffern.

Trotz Glitzerkugeln, Blubbersäule und verschiedener anderer Lichtelemente ist der Raum insgesamt reizarm gestaltet, damit die Kinder nicht mit Eindrücken überflutet werden.
Das Traumzimmer wird seinem Namen also in jedem Fall gerecht. Selbst die unruhigen Kinder können der Aura des Ortes nicht widerstehen und finden hier die nötige Ruhe.

Für die Kinder ist es übrigens nicht das erste Mal, Schallwellen am Körper zu fühlen und nicht bloß zu hören – schon im Mutterleib machten sie ähnliche Erfahrungen.