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Kommunales Integrationszentrum

Siegel Interkulturell orientiert

Das Siegel „Interkulturell orientiert“ stellt ein Qualitätsmerkmal dar und verdeutlicht den Stand der interkulturellen Orientierung einer Verwaltung, einer Einrichtung bzw. eines Unternehmens. Es soll Organisationen unterstützen, sich in einer demografisch im Umbruch befindlichen Gesellschaft weiter zu entwickeln.

Für die grundlegende Gestaltung einer offenen Gesellschaft in Vielfalt und Diversität ist die interkulturelle Öffnung und Orientierung der Institutionen und Einrichtungen von zentraler Bedeutung.

Interkulturelle Öffnung wird als ein umfassender Prozess der Organisationsentwicklung verstanden, der sich auf verschiedenen Ebenen der Organisation (Leitbild und Ziele, Personalentwicklung und Angebote) bezieht und als Beteiligungsprojekt innerhalb und mit den Akteuren vor Ort zu organisieren ist.

Dieser Prozess kann nur in einem Dialog auf Augenhöhe gestaltet werden. Hierzu sind Bereitschaft zur Akzeptanz des Anderen als Person und die wechselseitige Neugier an den Lebensumständen, Erfahrungen und Verhaltensweisen erforderlich. Erst wenn es gelingt, die Interkulturelle Öffnung und deren Wertschätzung aufeinander abzustimmen, kann von dauerhaften Erfolgen bei der Nachhaltigkeit Interkultureller Öffnungsprozesse ausgegangen werden. 

Das Siegel „Interkulturell orientiert“ im Rhein-Sieg-Kreis

Konzept
Viele Verwaltungen, Organisationen und Institutionen erkennen mehr und mehr die Möglichkeit und die Wichtigkeit der Interkulturellen Öffnung. Sie unternehmen von sich aus erste Schritte oder begeben sich direkt in einen umfassenden Öffnungsprozess. Dabei spielen viele Fragen eine große Rolle: Wie beginne ich diesen Prozess? Was muss ich tun? Gibt es vielleicht noch andere, von denen ich lernen kann? Welche Ressourcen kann ich zielgerecht nutzen? Welche kurzfristigen und langfristigen Ziele verfolge ich?

Auf diese Fragen möchte der Verbund des Siegels, bestehend aus den drei Integrationsagenturen von Caritasverband Rhein-Sieg e.V., Diakonie An Sieg und Rhein und Kurdische Gemeinschaft Rhein-Sieg/ Bonn e.V. gemeinsam mit dem Kommunalen Integrationszentrum des Rhein-Sieg-Kreises (Siegelverbund), Antworten geben und alle Akteure, die sich auf diesen Weg begeben, fachlich und individuell begleiten. 

Das Siegel „Interkulturell orientiert“ ist eine Urkunde, die Verwaltungen, Organisationen und Institutionen verliehen wird, die den Prozess der Interkulturellen Öffnung eingeleitet und erste Schritte hin zu einer Nachhaltigkeit unternommen haben. Dabei ist es von zentraler Bedeutung, dass mit der Siegel-Verleihung ein solcher Prozess nicht als abgeschlossen angesehen wird. Deshalb wird in einem festgelegten Turnus von zwei Jahren die Möglichkeit der Re-Zertifizierung überprüft. Außerdem werden alle siegeltragenden Einrichtungen in einem Netzwerk zusammengeführt, das den Austausch und die gegenseitige Unterstützung bei den Interkulturellen Öffnungsprozessen begleitet.

Das Siegel „Interkulturell orientiert“ ist ein Qualitätsmerkmal und zeigt, dass die Interkulturelle Öffnung im Prozess ist. Es druckt Wertschätzung dafür aus, dass man sich um eine gelungene Integration bemüht.

Die Einrichtungen starten einen Prozess der interkulturellen Öffnung, bei dem ganz unterschiedliche Themenbereiche betrachtet werden: Gibt es beispielsweise ein interkulturelles Leitbild? Welche personelle Situation im Hinblick auf die kulturellen Hintergründe liegt vor? Gibt es Fortbildungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Ziel ist es, die eigene Einstellung zu reflektieren, Vielfalt als Chance zu sehen und offen für Neues zu bleiben.

Prozessverlauf des Siegels interkulturell orientiert

Was bietet der Siegelverbund an?

  • Das Siegel hat das Ziel Integration als Querschnittaufgabe ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Der Siegelverbund begleitet und gestaltet aktiv den Integrationsprozess im Rhein-Sieg-Kreis. 
  • Das Siegel bietet eine Chance, sich im Rhein-Sieg-Kreis mit unterschiedlichen Institutionen zu vernetzen und gemeinsam den Weg der Interkulturellen Öffnung zu gehen. Nach dem Motto, „Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden“, geschieht dies durch Veranstaltungen, Fachtagungen, Projekte usw.
  • Das Siegel unterstützt durch die Meilensteine bei der Feststellung des Prozessstandes der Interkulturellen Öffnung.
  • Das Siegel macht die Interkulturelle Orientierung der Einrichtung nach außen sichtbar. So können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Bürgerinnen und Bürger auf einen Blick sehen, wofür die Verwaltung, die Organisation oder die Institution stehen. 
  • Das Siegel soll einen Netzwerkausbau fördern, die Arbeit vor Ort unterstützen, Kompetenzen verknüpfen und den Verbund als Partner verstehen.

Erwerb des Siegels
Das Siegel „Interkulturell orientiert“ kann jede Verwaltung, Organisation und Institution unabhängig von ihrer Größe erhalten, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind. Eine wichtige Voraussetzung für das Erwerben des Siegels ist die Qualifizierung im Bereich der Interkulturellen Kompetenz. 

Als Grundlage für die Entscheidung dient ein Beratungsgespräch, in dem unterschiedliche Aspekte beleuchtet werden. Die mündlichen Ausführungen der antragstellenden Institution sowie die durch die Beraterinnen und Berater festgestellten Handlungsbereiche fließen in einen individuellen Aufgabenkatalog ein. 

Nach Überprüfung der Kriterien durch die Jury wird das Siegel in Form einer Urkunde und eines Logos bei einer gemeinsamen offiziellen Feierstunde verliehen. Diese können für die Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt werden. 

Der Prozess für den Erwerb des Siegels dauert ca. ein Jahr. Nach einem weiteren Jahr wird der Fortschritt überprüft und zwei Jahre nach Erhalt des Siegels kann eine Re-Zertifizierung stattfinden.  

Das Siegel „Interkulturell orientiert“ kann jederzeit beim Kommunalen Integration Zentrum (KI) des Rhein-Sieg-Kreises beantragt werden. Die Beantragung sowie die Durchführung der Prozessbegleitung sind kostenlos.

Siegelträgerinnen und Siegelträger im Rhein-Sieg-Kreis


Siegelverleihung 2019

In 2019 wurden vier neue Organisationen Siegelträgerinnen und Siegelträger. Am 21.11.2019 haben das Job Center des Rhein-Sieg-Kreises, das Siegtalgymnasium Eitorf, die Gemeinde Swisttal und das Sozialamt der Stadt Troisdorf das Siegel „Interkulturell orientiert“ erhalten.

Siegelverleihung 2019 im Stadtmuseum Siegburg.
Siegelverleihung 2019 im Stadtmuseum Siegburg.
Organisatorinnen, Moderatorin und Referent der Siegelverleihung 2019.
Siegelverleihung 2019 im Stadtmuseum Siegburg.
Siegelverleihung 2019 im Stadtmuseum Siegburg.
Siegelverleihung 2019 im Stadtmuseum Siegburg.
Siegelverleihung 2019 im Stadtmuseum Siegburg.
Siegelverleihung 2019 im Stadtmuseum Siegburg.
Moderatorin Shary Reeves in der Siegelverleihung 2019.
Kreissozialdezernent Dieter Schmitz in der Siegelverleihung 2019.
Sprecher der AG Wohlfahrt Patrick Ehmann in der Siegelverleihung 2019.
Kulturbeitrag in der Siegelverleihung 2019.
Das Publikum in der Siegelverleihung 2019.
Interview mit den neuen Siegelträgerinnen und Siegelträger.
Interview mit den neuen Siegelträgerinnen und Siegelträger.
Das Sozialamt der Stadt Troisdorf erhält das Siegel interkulturell orientiert.
Das Sozialamt der Stadt Troisdorf erhält das Siegel interkulturell orientiert.
Gemeinde Swisttal erhält das Siegel interkulturell orientiert.
Job Center des Rhein-Sieg-Kreises erhält das Siegel interkulturell orientiert.
Siegtalgymnasium Eitorf erhält das Siegel interkulturell orientiert.
Alle neue Siegelträgerinnen und Siegelträger interkulturell orientiert 2019.

Siegelverleihung 2018

In 2018 hat die erste Siegelverleihung im Beisein der Staatssekretärin für Integration, Frau Serap Güler und Landrat Herr Sebastian Schuster, in Siegburg stattgefunden. Das Siegel erhielten die Städte Niederkassel und Geschäftsbereich Soziales und Gesundheit der Stadt Königswinter. 

Der Rhein-Sieg-Kreis wurde offiziell in das Partnernetzwerk "Erfolgsfaktor Interkulturelle Öffnung – NRW stärkt Vielfalt!" des Landes Nordrhein-Westfalen aufgenommen.
Siegelverbund besteht aus den drei Integrationsagenturen von Caritasverband Rhein-Sieg e.V., Diakonie An Sieg und Rhein und Kurdische Gemeinschaft Rhein-Sieg/ Bonn e.V. gemeinsam mit dem Kommunalen Integrationszentrum des Rhein-Sieg-Kreises
Landrat Sebastian Schuster und Staatssekretärin für Integration des Landes Nordrhein-Westfalen Serap Güler im Kreishaus in Siegburg.
Staatssekretärin für Integration des Landes Nordrhein-Westfalen Serap Güler im Kreishaus in Siegburg.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Siegelverleihung im Kreishaus in Siegburg.
Antje Dinstühler, Leitung des Kommunalen Integrationszentrums des Rhein-Sieg-Kreises.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Siegelverleihung im Kreishaus in Siegburg.
Stadt Niederkassel erhält das Siegel interkulturell orientiert.
Stadt Königswinter – Geschäftsbereich Soziales und Gesundheit erhält das Siegel interkulturell orientiert.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Siegelverleihung im Kreishaus in Siegburg.
Neue Siegelträgerinnen und Siegelträger gemeinsam mit den Mitgliedern des Siegelverbundes.