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Kommunales Integrationszentrum

Informationsveranstaltungen zum Thema Pflege für ältere Menschen mit Einwanderungsgeschichte

Im Rahmen des Modellprojektes "Guter Lebensabend NRW – Kultursensible Altenhilfe und Altenpflege für Seniorinnen und Senioren mit Einwanderungsgeschichte" fanden mehrere Informationsveranstaltungen zum Thema Pflege mit Sprachmittlung statt.

Foto von alten Händen, die auf einem Stock ruhen

Informationsveranstaltungen zum Thema Pflege für ältere Menschen mit Einwanderungsgeschichte

Das Projekt "Guter Lebensabend NRW" wird vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert, das Kommunale Integrationszentrum des Rhein-Sieg-Kreises setzt das Förderprogramm in Kooperation mit dem Caritasverband Rhein-Sieg e.V. um. 

Im Rahmen des Projektes konnten im Herbst dieses Jahres mehrere Informationsveranstaltungen zum Thema Pflege mit Sprachmittlung durchgeführt werden. Die Veranstaltungen richteten sich an Seniorinnen und Senioren mit Einwanderungsgeschichte sowie pflegende Angehörige und wurden in Kooperation mit unterschiedlichen Akteuren durchgeführt:

  • Am 23. September in Kooperation mit der Stadt Meckenheim im Kulturhaus Mosaik. Referentin war Tanja Schulz vom Bonner Verein für Pflege- und Gesundheitsberufe, es fand eine Sprachmittlung ins Türkische statt.
  • Am 20. Oktober ebenfalls in Kooperation mit der Stadt Meckenheim im Kulturhaus Mosaik. Referentin war Felizitas Bellendorf von der Verbraucherzentrale NRW, es wurde ins Russische vermittelt.
  • Am 24. Oktober in Kooperation mit und in den Räumen der Kurdischen Gemeinschaft mit Sprachmittlung ins Arabische und Kurdische. Referentin war Britta Meerbeck-Blum, Pflegeberaterin der Kreisstadt Siegburg.

Gründe dafür, dass Seniorinnen und Senioren mit Einwanderungsgeschichte Pflegeleistungen nicht im selben Maße wahrnehmen, wie Seniorinnen und Senioren der Mehrheitsgesellschaft, können fehlgehendes Wissen über das Leistungsangebot aber auch Zugangsbarrieren zu Pflegeleistungen, z.B. durch Sprache oder Diskriminierungserfahrungen sein. Schwerpunkt der Veranstaltungen war es deshalb grundsätzlich über Pflegeleistungen und das Pflegesystem zu Informieren. So standen Fragen wie 

Wie beantrage ich einen Pflegegrad?
Worauf muss ich achten, wenn der Medizinische Dienst nach Hause kommt? 
Welche Hilfen gibt es für zu Hause? 
Wie kann ich mir das alles leisten? 

im Fokus. Damit die Antworten bei den Bürgerinnen und Bürgern ankamen und allgemeine Fragen zum Thema beantwortet werden konnten, wurden Sprachmittlungen durch eine Projektmitarbeiterin, eine/einen MiMi Gesundheitslotsin/ Gesundheitslotsen oder über den Sprachmittler-Pool des Kommunalen Integrationszentrums angeboten. Zudem konnten sich Teilnehmende und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren mit Expertinnen zum Thema Pflege sowie der lokalen Pflegeberaterin der jeweiligen Gemeinde vernetzen. So konnte der Wissensstand verbessert und der Zugang zu Beratung für die Teilnehmenden ermöglicht werden.