Klimaanpassungs-Check für Kommunen
Das Klimaanpassungsgesetz NRW verpflichtet alle Träger öffentlicher Aufgaben, Klimafolgen bei Planungen und Entscheidungen zu berücksichtigen.
Eine Orientierung zum Thema bietet der neue Klimaanpassungs-Check des Umweltministeriums NRW. Dieser kann als Basis zur Integration in Beschlussvorlagen sowie zur Berücksichtigung in der Bauleitplanung und anderen Planverfahren dienen. Im pdf-Dokument sind zahlreiche Links mit weiterführenden Informationen hinterlegt. (Hrsg. Difu im Auftrag des MUNV NRW, 2022).
Daneben existieren bereits etablierte Leitfäden und Checklisten, welche auf die kommunalen Planungsabläufe Bezug nehmen:
- Die Checkliste für eine klimaangepasste Bauleitplanung bildet in 5 Phasen die unterschiedlichen Ebenen kommunaler Bauleitplanung ab und ermöglicht eine überschlägige Bewertung des jeweiligen Planungsschrittes. (Projekt „ESKAPE“, ISB/RWTH Aachen, 2018).
- Der Klima-Check in der Bauleitplanung enthält zusätzlich Aspekte des Klimaschutzes (im Sinne von Treibhausgasminderung). Im ausführlichen Dokument werden zunächst die Grundlagen erläutert, die Checkliste (ab S. 43) bietet ebenfalls analog zu den Planungsschritten der Bauleitplanung eine erste Bewertungsmöglichkeit. (Projekt „BESTKLIMA“, ISB/RWTH Aachen, 2018).
Begrünte Vorgärten – Leitfaden und Merkblatt des Städte- und Gemeindebundes
Vor dem Hintergrund des Klimawandels und zunehmender Wetterextreme gewinnt eine resiliente Siedlungsgestaltung an Bedeutung: Begrünte Flächen sorgen durch Verdunstungskühlung und Beschattung für einen mikroklimatischen Ausgleich, binden Staub sowie andere Luftschadstoffe und bieten einen Lebensraum für Insekten und Kleintiere. Ein natürlich bewachsener Boden ist zudem aufnahmefähiger für Niederschlag und mindert so das Überflutungsrisiko bei Starkregen.
Der Leitfaden des Städte- und Gemeindebundes NRW gibt Handlungsempfehlungen für Gemeinden, um nachteilige Flächenversiegelung durch so genannte „Schottergärten“ zu vermeiden. Ein Fokus liegt dabei auf bauplanungs- und bauordnungsrechtlichen Instrumenten mit Darstellung der Rechtslage.
Zur Beratung von Bürgerinnen und Bürgern steht zusätzlich ein Merkblatt zur Verfügung, welches bei Bedarf individualisiert werden kann.
Klimawandelvorsorgestrategie
Die Region Köln/Bonn stellt sich den Anforderungen des Klimawandels und hat in den Jahren eine „Regionale Klimavorsorgestrategie“ (KWVS) entwickelt.
Die KWVS war ein fachlicher Diskussions- und Dialogprozess, der die Kommunen und den Kreis sowie Fachplanerinnen und Fachplaner in der Region Köln/Bonn für den präventiven Umgang mit den Klimafolgen sensibilisiert und unterstützt hat. Am 5.Juni 2019 wurden im Rahmen einer Abschluss- und Transferveranstaltung die vorläufigen Ergebnisse der Klimawandelvorsorgestrategie diskutiert.